„Pump It Up“
„Pump it up!“ – Les McCann läßt im Titelsong und Opener seiner neuen CD keinen Zweifel: Ihm geht’s wieder gut und so soll’s auch bei seinen Hörern sein. Der Wechsel zu ESC Records scheint ein Glücksgriff gewesen zu sein. Produzent Alan Abrahams hat es geschafft mit einer Allstar-Besetzung (Marcus Miller, Maceo Parker, Billy Preston, Dianne Reeves etc. ppp.) ein frisch klingendes und vor allem nicht überproduziertes Werk zu schaffen. McCann erzählt und singt mit tiefer, erfahrener Stimme Geschichten, die das Leben schrieb, immer mit einem Schmunzeln und immer groovy. Die obligatorische Liebesballade You just can’t smile it away (mit Dianne Reeves) bildet den einzigen Ruhepunkt auf Pump It Up Auf den restlichen Songs strotzen die Musiker vor Spielfreude und weisen dem Hörer deutlich den Weg: „Da gehts zur Tanzfläche!“
Wer eine innovative Platte mit Wegweisendem für die Zukunft des Jazz erwartet, der wird es hier nicht finden. Wer aber guten Funk, gospeligen Soul und Jazz mag, der ist mit Pump It Up bestens bedient! Les McCann bringt das in dem Song Funk It (Let The Music Play) deutlich zum Ausdruck: „You can call me crazy, well that’s okay, cause I don’t care what people say. Funky music is what this song’s about. FUNK IT, LET THE MUSIC PLAY!”
Sebastian von Haugwitz